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Zwei Geschichten der Schrift


Book of Kells

by losgor

Wir alle kennen die Geschichten von der revolutionären Literatur, die gegen unfaire Machtverhältnisse aufbegehrt oder aufbegehren lässt. Wir kennen ebenso alle die Geschichten von der Literatur, die sich in die Individualität der Menschen (und z.T. Kulturen) einfühlt und sie verstehbar macht. Es ist die generelle Auffassung, Literatur und, im weiteren Sinne, Schrift habe zu mehr Pluralität geführt. Dieser Annahme liegt ein gewaltiger Fehlschluss zugrunde: Die Annahme, Pluralität wäre nur dort vorhanden, wo wir sie auch empirisch-wissenschaftlich nachweisen können, hat kaum Rechtfertigung. Genauso kann eine andere Geschichte der Literatur erzählt werden, in der Schriftlichkeit zu gänzlich gegenteiligen Denkmustern geführt hat.

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